Eine Perle an der Opalküste…
Als ´Perle der Opalküste´ oder etwas respektlos als ´Badewanne von Paris´ wird dieses kleine Küstenstädtchen an der französischen Atlantikküste gerne bezeichnet. Der erste Begriff bezeichnet die Lage an jenem Teil der Ärmelkanalküste Frankreichs, wo bestimmte Lichtverhältnisse dem Meerwasser eine blau-grüne Färbung verleihen, die einen an Strände in weit exotischeren Gegenden erinnert. Die zweite, ebenso zutreffende Bezeichnung resultiert aus der Tatsache, dass die Einwohner von Paris diesen Ort frühzeitig als bevorzugten Platz für die Sommerfrische entdeckten, was sich bis heute wegen der guten Verkehrsanbindung nicht geändert hat.
Le Touquet-Paris-Plage liegt verkehrsgünstig an der Route Nationale 1, verfügt über einen Flughafen, der vornehmlich von kleineren Verkehrsmaschinen und Privatflugzeugen aus England, Belgien und Frankreich angeflogen wird und hat mit dem Nachbarort Etaples einen gemeinsamen Bahnhof an der Bahnlinie Paris-Calais-London. Mit dem Zug ist man von Paris in 2,5 Stunden vor Ort und selbst für Besucher aus Deutschland ist Le Touquet bequem zu erreichen. Wenn man z.B. mit der Air France auf dem Flughafen Charles de Gaulle landet, kann man vom Terminal II direkt vom Untergeschoß in den Zubringerzug zum Gare du Nord steigen, von wo eine direkte Zugverbindung nach Etaples-Le Touquet führt.
Die unglaublich breiten und feinen Sandstrände, die sich bei Ebbe mit einer Breite von mehreren Hundert Metern präsentieren und das jodhaltige Meeresklima sind ein Kapital dieser Destination und so wurde an dieser Stelle in bester Strandlage von der Accor-Hotelgruppe das Institut de Thalassothérapie mit zwei Hotels errichtet, was als Publikumsmagnet bezeichnet werden kann. Hier können medizinische Behandlungen durchgeführt werden, aber auch der vorsorgende und erholungssuchende Urlauber findet hier vielfältige Möglichkeiten der Regeneration vor.
Der breite Sandstrand bietet ganzjährig ein Spektrum an möglichen sportlichen Aktivitäten: Walken, Joggen, Beachvolleyball, Surfen, Windsurfen, Kitesurfen, Speed- und Strandsegeln in gesunder Meeresluft sind angesagt. Am gefragtesten sind die Anfängerkurse für Strandsegler beim Weltmeister Bertrand Lambert, der erstmalig als Profi 150 Stundenkilometer erreichte. Die Base Nautique Sud ist Ausgangspunkt und Treffpunkt für die sportlich Aktiven. Weiter nördlich am Strand wird der ganzen Familie in Form einer Erlebnisbadelandschaft mit Innen-und Außenbereich etwas geboten und dort, wo die Canche in den Atlantik mündet, kann man einen Naturpark durchstreifen, bis man zum Sporthafen der Base Nautique Nord gelangt. Der Badeort Le Touquet-Paris-Plage erlangte erst 1912 seine Eigenständigkeit und ist demnach eine recht junge Stadt, die überschaubar ist und eine gewisse Beschaulichkeit ausstrahlt.
Eine große Anzahl von Häusern aus den zwanziger Jahren bestimmt den architektonischen Charakter der Stadt, wovon auch viele unter dem historischen Denkmalschutz stehen. Es finden sich sehr markante Beispiele der damaligen Architektur direkt in der Altstadt, wie z.B. das Rathaus I´Hôtel de Ville, die alte Post oder der überdachte Markt Le Marche Couvert, der in einem Halbrund den Platz einfasst. Einige namhafte Architekten dieser Epoche haben sich hier jeweils an mehreren Stellen der Stadt nachhaltig verewigt und wenn man den Altstadtkern verlässt, findet man in den Villengegenden architektonische Kleinode, die auf gepflegten Grundstücken ihren eigenen Charme entfalten.
Am Rande eines solchen Villenviertels liegt der Parc Equestre, wo sich auf insgesamt 65 Hektar alles um die Pferde dreht. Ein weitläufiges Gelände mit Hunderten von Einstellplätzen, Reithallen, Rennbahn, Parcours, Beherbergungsbetrieb und Gastronomie, das in seiner Form zu den schönsten Anlagen in Frankreich gehört. Neben dieser großzügigen Anlage gibt es eine weitere Sportanlage, die mit 33 Tennisplätzen als die viertgrößte in Frankreich gilt: Le Centre Tennistique Pierre de Coubertin. Tatsächlich war Pierre de Coubertin von 1903 bis 1905 Sportdirektor in Le Touquet, bevor er dann später bis 1925 als Präsident des IOC fungierte.
Überaus beliebt ist Le Touquet-Paris-Plage bei britischen Golfern, die gerne den Sprung über den Kanal zu den drei außergewöhnlichen Golfplätzen am westlichen Stadtrand machen. Wenn man als Unterkunft das Le Manoir Hôtel wählt, benötigt man nur ein paar Schritte aus dem Hotel über die Straße und kann schon abschlagen. Die Plätze sind komplett in die Natur eingebettet und werden von vielen Golf-Touristen jährlich wiederkehrend besucht.
Le Touquet-Paris-Plage bietet Unterkünfte für jeden Geschmack und Geldbeutel, wobei zum Teil manche Hotels, wie z.B. The Westminster, gleichzeitig über sehr gute Restaurants verfügen. Es gibt hier genügend Potential für einen kulinarischen Kurztrip, der sich schon allein wegen der frischen Meeresfrüchte lohnt. Bei der Auswahl der Unterkunft sollte man auch private Gästehäuser, wie z.B. das Haec Otia in Betracht ziehen, denn diese bieten teilweise sehr liebevoll gestaltete Räumlichkeiten mit neuestem technischen Standard in ruhiger parkähnlicher Lage und vermitteln eine gewisse angenehme private Atmosphäre.
Aufenthalt 09.-12.09.2013
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