Die Prominenten dieser Welt…

Wie vor 200 Jahren ist die Schaulust der Menschen auch heute der Erfolgsgarant für ein Geschäftsmodell, das es dem Besucher heute ermöglicht, ohne Sicherheitskontrolle und Absperrungen neben Barack Obama und John F. Kennedy zu stehen oder direkt neben der Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Rede zu halten. Auch dem stummen Walter Ulbricht oder Erich Honecker kann man hier noch seine Meinung sagen, was allerdings am Lauf der Geschichte im Nachhinein nichts mehr ändern wird. Sie alle sind an dem weltweit einzigen Ort versammelt, wo sich historische Berühmtheiten, politische Größen der Vergangenheit und Gegenwart, Sportlegenden und Stars der Unterhaltungsbranche in dieser Formation dem Publikum als Nachbildung aus Wachs präsentieren: Madame Tussauds-Berlin.

MADAME-TUSSAUDS-BERLIN-33Seit fünf Jahren erwarten die prominenten Doppelgänger ihr Publikum aus aller Welt auf dem historischen Boulevard Unter den Linden in unmittelbarer Nähe zum Brandenburger Tor. Nur hier findet der Besucher diese Auswahl an nachgebildeten VIP´s, denn jede der Niederlassungen von Madame Tussauds bietet eine andere Kombination aus Interaktivität, Bezug zur Region und Geschichte zum Anfassen. In den Metropolen London, New York, Wien, Amsterdam, Hong Kong, Shanghai, Washington D.C. und Los Angeles ist Madame Tussauds ebenfalls mit Niederlassungen  vertreten, was die Namensgeberin dieser einzigartigen Institution bestimmt sehr gefreut hätte, denn sie hatte zu ihrer Zeit schon die richtige Idee, um mit der Schaulust und Neugier der Menschen Geld zu verdienen.

MADAME-TUSSAUDS-BERLIN-32Die Wurzeln von Madame Tussauds reichen zurück bis in das Jahr 1770. In Paris lernte die damalige Marie Grosholtz unter Anleitung ihres Mentors und Onkels, Dr. Philippe Curtius, Wachsbildnisse zu erstellen. Im Alter von 17 Jahren wurde sie die Privatlehrerin der Schwester von König Ludwig XVI. am Palast von Versailles. Während der französischen Revolution wurde Marie Grosholtz gezwungen, die Totenmasken prominenter Guillotine-Opfer für das Revolutionsmuseum anzufertigen. Nachdem Maries Onkel 1794 starb, erbte sie seine Wachsfigurensammlung, mit der sie 1802 nach England zog. Zuvor hatte sie den Ingenieur Francois Tussaud geheiratet, mit dem sie zwei Söhne hatte. Mit ihrer Wanderausstellung zog sie mehrere Jahre durch England und Irland. Zu dieser Zeit wurden die neuesten Nachrichten noch von Mund zu Mund verbreitet und so wurde Madame Tussauds Ausstellung eine Art reisende Zeitung, die jedermann mit Nachrichten versorgte und zugleich die Menschen von Angesicht zu Angesicht auf die Gesichter dahinter treffen ließ. 1835 wurde Madame Tussauds Ausstellung fest in London installiert und ist seit 1884 in der Marylebone Street zu finden.

MADAME-TUSSAUDS-BERLIN-27Im 20.Jahrhundert begann sich die Rolle von Madame Tussauds zu verändern, denn durch eine wachsende Medienlandschaft wurden Nachrichten einfacher verfügbar und schneller transportiert. Die Attraktion veränderte sich allmählich von einer Informationsquelle über aktuelle Ereignisse hin zur Darstellung von Berühmtheiten. Bis heute wächst Madame Tussauds stetig und verknüpft seine Tradition und Geschichte mit dem Glanz internationaler Stars des 21.Jahrhunderts. An mittlerweile neun internationalen Standorten erweitert das Unternehmen kontinuierlich seine Attraktionen um Wachsfiguren von Personen, die das Leben der Menschen und der Welt beeinflussten. Auf 2.500 Quadratmetern Ausstellungsfläche erwarten die Besucher in Berlin neun verschiedene Themenbereiche mit zahlreichen interaktiven Elementen, Schauspielern und eindrucksvollen Kulissen, die den knapp zweistündigen Rundgang zu einem unterhaltsamen und lehrreichen Erlebnis für die ganze Familie werden lassen. Auf zwei Ebenen finden sich hier momentan über 100 nationale und internationale Prominente und Legenden der Zeitgeschichte.

MADAME-TUSSAUDS-BERLIN-30Um mit der alten Idee der Darstellung von Wachsfiguren weiterhin zeitgemäß und attraktiv zu bleiben, lassen sich die Betreiber immer wieder etwas Neues einfallen, um junge und ältere Besucher anzulocken. Keine Absperrungen und Mindestabstände, stattdessen direkter Kontakt und Interaktion. Damit schafft Madame Tussauds den Sprung in das neue Zeitalter und so kann sich heute jeder Besucher mit Papst Benedikt XVI. fotografieren lassen und dabei freundschaftlich den Arm um ihn legen. Man kann sich in einem Intelligenztest am IQ von Albert Einstein messen, während dieser gerade die Kurzform seiner Formel zur Relativitätstheorie an der Schultafel niedergeschrieben hat oder man trifft sich mit Ludwig van Beethoven zum gemeinsamen Klavierspiel. Die sportlichen Besucher können sich beim Tennismatch mit Boris Becker beweisen oder Oliver Kahn an der interaktiven Torwand auf seine Fähigkeiten prüfen. Bei den deutschen Fernsehstars kann man bei Thomas Gottschalk auf der berühmten Couch Platz nehmen oder bei Günther Jauch fiktiv die begehrte Million durch Antworten auf seine Fragen erraten.

MADAME-TUSSAUDS-BERLIN-12Sicherlich wird der Besucher häufig in Erstaunen versetzt, wenn man Prominente nur aus dem Fernsehen kennt und niemals live neben ihnen gestanden hat. Da wundert man sich schon häufig darüber, wie klein von der Körpergröße manch großer Star ist. Viele der ausgestellten Nachbildungen scheinen mitunter keine direkte Ähnlichkeit mit dem bekannten Gesicht aus dem Fernsehen zu haben. Dies hängt natürlich zum Teil auch damit zusammen, dass viele Prominente auf dem Zenit ihrer Karriere eingeladen waren, um für Madame Tussauds Modell zu sitzen, was bei einigen durchaus schon vor einiger Zeit der Fall gewesen sein kann. Dieses Thema wird ausführlich in MADAME-TUSSAUDS-BERLIN-4einem ´Hinter den Kulissen´- Bereich in Form von Anschauungsmaterial und durch interaktive Touchscreens am Beispiel der Herstellung des Wachsfiguren-Doubles von Herbert Grönemeyer dokumentiert. Hier wird gezeigt, wie aufwendig es ist, eine Wachsfigur zu formen – von privaten Treffen mit Prominenten zur genauen Körperabmessung mit 250 Maßen, dem so genannten ´Sitting´, über die Modellierung des Körpers bis hin zum Haarstyling, Make Up und finalen Garderoben-Check.

Um die erstaunlichen Ergebnisse dieser Arbeit zu begutachten, sollte man sich dann einfach in die Promi-Partyrunde zu Angelina Jolie und Brad Pitt, Superstar Justin Timberlake, Pop-Queen Madonna und Robbie Williams begeben und dabei George Clooney zuprosten, der am selben Tisch sitzt.

                                  Besuch am 16.06.2014

www.madametussauds.com

 




 

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