Top-Adresse für Touristen aus aller Welt…
Der Königssee im bayerischen Nationalpark Berchtesgaden gehört zu den absoluten Top-Attraktionen bei Touristen aus aller Welt. In bester Weise bedient das Berchtesgadener Land die gängigen Deutschland-Klischees der US-Amerikaner und der Touristen aus Fernost. Das Fotomotiv der Wallfahrtskirche von St. Bartholomä am Ufer des Königssees gehört ganz sicher zu den einprägsamsten Deutschland-Bildern, wenn man ausländische Touristen befragt.
Großflächige Parkplätze für PKW und Reisebusse vermitteln dem Besucher sofort bei der Anreise, dass es sich hier um eine vielbesuchte Touristen-Attraktion handelt und auf dem Weg zu den Anlegern werden diesbezüglich die letzten Zweifel beseitigt. Wie überall, gibt es auch am Königssee stark besuchte Spitzenzeiten, aber auch ruhigere und weniger stark frequentierte Besuchszeiten, die man nutzen kann, um den Seeausflug zu optimieren. Dann nämlich kann sich hier dem Besucher ein erholsames und interessantes Erlebnis bieten, das durchaus seine Reize aufweist.
Der Ticketverkauf und die Abfahrt der Fahrtgastboote erfolgt in Königssee Seelände, direkt an der Nordspitze des Sees. Die Schifffahrt Königssee verfügt über insgesamt 19 Fahrgastboote, wovon 18 fast baugleich sind. Seit 1909 werden diese Boote elektrisch betrieben, wobei diese ihre Energie aus aufladbaren Batterien beziehen, die während der Nachtstunden aufgeladen werden. Tagsüber gleiten die Boote mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 12 km/h lautlos und umweltfreundlich über den Königssee. Die Bootsform ist historisch gewachsen und geht auf den Beginn der Elektro-Fahrgastschifffahrt zurück. Die Boote, deren Fertigung in der hauseigenen Werft vor Ort erfolgt, sind rund 20 m lang, 3,50 m breit und für 93 Personen zugelassen.
Wenn man dann seinen Platz auf dem Boot eingenommen hat und dieses langsam Fahrt aufnimmt, sollte man sich die Entspannung auf dem Wasser gönnen und den kurzweiligen Ausführungen des Bordpersonals folgen. Dabei verfällt man sehr rasch der Faszination dieser Landschaft, wenn das Boot auf dem smaragdgrünen Wasser zwischen den steil aufragenden Felswänden kreuzt. Je nach Sonneneinstrahlung kann man durch die gelösten Kalkteilchen im Wasser eindrucksvolle Farbspiele über die Bordwand beobachten.
Die Lage des Königssees im Herzen des Nationalparks und zu Füßen der imposanten Watzmann-Ostwand lässt einen dann auch nachvollziehen, weshalb diese touristische Attraktion alljährlich Scharen von Touristen anzieht. Entspannt geht es hier auf dem Wasser zu, denn hier sind ausschließlich die Fahrgastboote der Königssee-Schifffahrt und deren Verleih-Ruderboote zugelassen. Auf halbem Weg zur einzigartigen Wallfahrtskirche St. Bartholomä lässt es sich das Bordpersonal nicht nehmen, das berühmte Echo vom Königssee an der Echowand mittels Flügelhorn oder Trompete zu demonstrieren. Wenig später sind dann auch schon die markanten Zwiebeltürmchen der Wallfahrtskirche und das ehemalige Jagdschloss der bayerischen Könige in Sicht und man kann hier das Boot verlassen, um die Kirche zu besichtigen und sich in der unmittelbaren Umgebung umzuschauen. Zeitlich ist man nicht an bestimmte Boote gebunden und so kann auch ein Aufenthalt in der Gastronomie des ehemaligen Jagdschlosses nach Belieben bis zur letzten Abfahrt ausgedehnt werden.
Es lohnt sich allerdings auch, die Bootstour bis zum südlichen Endpunkt mitzumachen und von der Endstation Salet einen kurzen Spaziergang zum Obersee zu unternehmen, wo sich herrliche Aussichten auf die Fischunkelalm und den Röthbach-Wasserfall bieten, der hier als Deutschlands höchster Wasserfall am Talschluss über 450 m in die Tiefe stürzt. Auf der Rückfahrt hat man nochmals die Gelegenheit, in natura die Postkartenmotive zu begutachten, die in der Realität ihren Kitsch verlieren und in Schönheit strahlen…
www.berchtesgaden.de/nationalpark Besuch am 21.09.2015