Die Sprache des Friedens…

Seit 20 Jahren hat sich das Usedomer Musikfestival der Kunst rund um die Ostsee verschrieben: Drei Wochen lang von September bis Oktober locken die einzigartigen Klänge der jährlich wechselnden Gastländer nach Usedom. In uralten Kirchen, malerisch gelegenen Schlössern und Villen, in Galerien sowie Hotels aus der Kaiserzeit erklingen die musikalischen Reichtümer der Länder und Regionen, die das Meer verbindet.

Kleine Staaten erhalten dabei genauso viel Raum wie große und Länder wie Litauen oder Estland müssen nicht hinter Russland oder Schweden zurückstehen. Festivalmusik überwindet dabei mühelos geografische, historische und kulturelle Grenzen und verbindet Menschen über Länder und Generationen hinweg. Beispielhaft steht hierfür die langjährige Kooperation zwischen Deutschland und Polen, in deren Rahmen Orchestergastspiele in Swinemünde und Workshops in der dortigen Musikschule beide Länder künstlerisch zusammen führen. Das Usedomer Musikfestival präsentiert seit 1994 die Musik der Ostsee-Anrainerstaaten auf Deutschlands östlicher Insel. Jedes Jahr steht das Musikleben eines anderen Landes im Mittelpunkt: Polen, Russland, die baltischen Staaten, Finnland, Schweden, Norwegen oder Dänemark. Das Festival begrüßte bisher herausragende Solisten wie Mstislav Rostropovich, Gidon Kremer, Isabelle Faust, Olli Mustonen, Nina Stemme oder Jan Garbarek. Erster Schirmherr und Ehrenschirmherr ist Kurt Masur, der in den Jahren 2012 und 2013 Meisterkurse für junge Dirigenten auf Usedom gab. Neben dem NDR Sinfonieorchester als regelmäßigen Gast, wurden schon u.a. die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, die Sinfonia Varsovia aus Polen und das Philharmonische Orchester Nowosibirsk aus Russland begrüßt.

Die Peenemünder Konzerte zählen zu den Highlights der rund 40 Veranstaltungen und sind eine Initiative vom Usedomer Musikfestival, dem Norddeutschen Rundfunk und dem Historisch-Technischen Museum Peenemünde. Wo während des Dritten Reichs Raketen entwickelt und getestet wurden, tobt heute der Applaus zu völkerverständigender Musik. Kaum ein anderer Ort wäre dafür passender als dieser, der für die schrecklichsten Vernichtungswaffen des 2. Weltkrieges steht. Die beeindruckende ehemalige Turbinenhalle ist nun Aufführungsort der großen Konzerte in der Reihe des Usedomer Musikfestivals und mahnt angesichts ihrer Dimension immer wieder zur Völkerverständigung als sicheren Weg zum Frieden.

Besuch am 11.Oktober 2014

www.usedomer-musikfestival.de

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google Maps. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen