Geschichte der schwedischen Kriegsmarine…
Im Jahr 1980 wurden vor der schwedischen Insel Öland Wrackteile des 1675 gesunkenen Kriegsschiffes ´Kronan´ in 26 Metern Tiefe auf dem Grund der Ostsee entdeckt. Die Wrackteile waren auf dem Meeresboden weit verstreut, weil die ´Kronan´ im Verlauf eines schweren Seegefechts explodierte, bevor sie sank. Entsprechend schwierig gestalteten sich die Bergungsarbeiten der übrig gebliebenen Wrackteile und der verstreuten Artefakte, die heute als wertvolle Zeugnisse aus der Großmachtzeit Schwedens im Provinzialmuseum von Kalmar zu sehen sind.
Als die ´Kronan´ im Jahr 1668 in Stockholm vom Stapel lief, gehörte sie mit einer Länge von 53 Metern zu den größten Kriegsschiffen der damaligen Zeit und war der Stolz der schwedischen Kriegsflotte. Die dadurch entstandene Bekanntheit und die Tatsache, dass überhaupt noch Überreste nach so langer Zeit aufzufinden waren, veranlasste das Provinzialmuseum Kalkar zu dieser ständigen Ausstellung. So ist es nicht verwunderlich, dass hauptsächlich über die Jahrhunderte unverwüstbare Teile heute zu besichtigen sind.
Den größten Anteil der Ausstellung bilden zahlreiche Kanonen des damaligen Kriegsschiffes, die in unterschiedlichen Ausführungen noch vorhanden waren und geborgen werden konnten. Spektakulärer jedoch war der Fund von Goldmünzen, die den größten Goldmünzenschatz darstellt, den man jemals in Schweden gefunden hat. Neben diesem Schatz sind aber auch Skulpturen und Gegenstände der damaligen Seefahrt für die Historiker von entscheidender Bedeutung, denn sie geben einen tiefen Einblick in die Abläufe und Verhältnisse auf der ´Kronan´.
Um sich vom Leben an Bord eines Kriegschiffes und der Ausrüstung der damaligen Zeit einen Eindruck zu verschaffen, ist die Ausstellung im Kalmarer Provinzialmuseum sicherlich eine gute Gelegenheit. Zahlreiche Installationen und Filme ergänzen die Ausstellung der Fundstücke und gewähren einen tiefen Einblick in die Seefahrt des 17.Jahrhunderts.
Besuch am 21.10.2019