Gräflich logieren auf Langeland…
Wer sich im Rahmen eines Aufenthalts auf der dänischen Insel Langeland gerne auf eine Zeitreise begeben möchte, hat auf dem ehemaligen Herrensitz Broløkke Herregård in Humble die Gelegenheit dazu. Die Greven-Suite bietet ein Interieur, das den Gast wahrhaftig in eine andere Epoche versetzt. Wer wissen und spüren möchte, wie man zum Ende des 18. Jahrhunderts als Graf oder Gräfin in Dänemark wohnte, kann sich beim Logieren in der Greven-Suite einen umfassenden Eindruck verschaffen.
Das Hauptgebäude von Broløkke Herregård wurde 1758 errichtet, dann 1873 erweitert und schließlich im Jahr 1918 unter Denkmalschutz gestellt. Das herrschaftliche Anwesen hat insgesamt eine sehr wechselhafte Geschichte hinter sich und dient nun als Hotel mit eindrucksvollem Ambiente. Die teilweise ebenso unter Denkmalschutz stehende Einrichtung lockt Besucher an, die sich gerne mit der Geschichte eines Hotels auseinandersetzen und Antiquitäten als Interieur zu schätzen wissen. Golfer bevorzugen die Unterkünfte des Hauses, weil sie in unmittelbarer Nähe zum Langelands Golf Klub liegen und das Restaurant ihren hohen Ansprüchen gerecht wird. Gegenwärtig investiert der Unternehmer Nils Palmqvist beträchtlich in die Zukunft des Hotels und möchte Broløkke Herregård zu einem kulturellen Zentrum der Insel gestalten.
Zu den vorhandenen 32 Zimmern und Suiten im Haupthaus werden gegenwärtig 13 moderne Ferienwohnungen in den Größen von 55 bis 100 qm fertiggestellt, um den Gästen ein breiteres Portfolio bieten zu können. Ein geplanter SPA- und Wellness-Neubau wird die Attraktivität des Standortes und den Erholungsfaktor demnächst weiter erhöhen. Der Park im weitläufigen Innenhof des Komplexes ist bereits angelegt und passt sich hervorragend der gesamten Anlage an. Die kurz vor der Fertigstellung stehende Veranstaltungslocation in einem separaten Gebäude wird künftig den kulturellen Schwerpunkt bilden und mit einer eigenen Hausbrauerei und Destillerie sicher auch ein weiterer Anziehungspunkt sein.
Von der Greven-Suite in der oberen Etage des Haupthauses überblickt man den gesamten Innenhof und das Gebäudeensemble des Anwesens, das inzwischen den baulichen Charakter eines Vierseithofes angenommen hat. Schon beim Betreten der Suite fällt auf, dass hier möglichst viele Details erhalten wurden, wie sie schon lange vorhanden sind. Elektronische Türschließsysteme passen demzufolge weder zur Detailtreue noch zu den alten Originaltüren. Hier erhält man heute wie damals den Zutritt durch einen Schlüssel und fällt dann zunächst in großes Erstaunen, weil man kaum glauben kann, dass man hier die gebuchte Suite betritt und nicht ein Museum mit Ausstellungsstücken des 18. und 19. Jahrhunderts.
Stilecht wirken die Einrichtungsstücke und manch einer wird noch nicht in einem Bett dieser Machart genächtigt haben. Allerdings hat die Detailtreue glücklicherweise bei der Matratzenwahl ihre Grenze und so ist höchster Schlafkomfort im historischen Ambiente gewährleistet. Überaus großzügig fällt der Bad – bzw. Sanitärbereich der Suite aus, wo selbstverständlich auch die Errungenschaften des 20. Jahrhunderts Einzug gehalten haben, ohne das sie stilbrüchig erscheinen. Durch eine unscheinbar erscheinende Tür gelangt man zur Grevinden-Suite, also den Gemächern der Gräfin. Auch hier fällt die räumliche Großzügigkeit auf, die mit einem stilvollen Ambiente gepaart ist, nur dass der Gräfin der herrschaftliche Ausblick auf den gräflichen Innenhof des Anwesens verwehrt ist.
Die Suiten zeichnen sich nicht durch umfängliche technische Gimmicks, sondern durch ihre Detailtreue und die Möglichkeit einer Zeitreise in vergangene Jahrhunderte aus. Somit stellen diese Suiten einen Geheimtipp für Slow-Traveller dar, die Reisen auf ihre eigene und sinnliche Art bevorzugen. Wer also während seines Suitenaufenthalts einmal auf einen Flatscreen an der Wand verzichten und Interieur genießen kann, wird sich in der Greven-Suite wohlfühlen…
Aufenthalt am 29./30.05.2022
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