Der Name ist Programm…
Das Hotel Provocateur ist eine bevorzugte Adresse für Berlin-Besucher, die abseits des Hospitality-Mainstreams eine außergewöhnliche Unterkunft suchen. Etwas Besonderes wollten die beiden Vollblut-Hoteliers Micky Rosen und Alex Urseanu erschaffen, als sie 2017 das Provocateur eröffneten. Bereits vorher sorgten sie mit ihren Roomers Design Hotels in der Branche für Furore und wurden 2018 im Rahmen des Deutschen Hotelkongresses mit dem Provocateur als Hoteliers des Jahres gefeiert.
Mit dem Stil und der Ausstattung des Hotels wollte man bewusst provozieren, denn dem Gast bietet sich das Ambiente eines Pariser Edel- Etablissements der 20er Jahre. Gleichzeitig stellt die Innengestaltung eine Hommage an die Goldenen Zwanziger Berlins dar, in denen das Nachtleben und die Vergnügungsbranche pulsierten. Tatsächlich fühlt man sich bereits nach wenigen Schritten ins Innere des Hauses in diese Zeit zurückversetzt. Einige Besucher werden anfangs etwas irritiert sein, denn eine Rezeption ist nicht sofort sichtbar, dafür fühlt man sich sofort gefangen in einer Zeitreise, die Genuss und Leichtigkeit verspricht.
Das war offensichtlich die Intention der Macher und sie haben dieses Vorhaben perfekt umgesetzt. Der im Eingangsbereich sichtbare Aufzug aus jener Zeit vermittelt Originalität und der offene Blick in die wenige Schritte entfernte Bar des Hauses mit dominanten Plüschpolstern deutet bereits an, wohin die Reise geht. An einem unscheinbaren Empfang in einem Nebenraum kann der Gast einchecken und sich dann auf sein gebuchtes Zimmer begeben. Dabei kann man das Schmuckstück von Fahrstuhl näher inspizieren und feststellen, dass es sich um eine technische Rarität handelt. Die Gänge zu den Zimmern werden von einem angenehmen Rot dominiert und auch hier spürt man ein Flair von Burlesque.
Dieser Eindruck verstärkt sich mit dem Betreten der Zimmer, in denen dunkler Naturstein, edle Samtstoffe und ein passendes Lichtkonzept für ein Wohlfühl-Ambiente sorgen, ohne jemals die Grenze zum Kitsch zu überschreiten. Selbstverständlich ist auch das Mobiliar dem Stil der damaligen Zeit angepasst, wobei nicht verwunderlich ist, dass die Betten optisch im Mittelpunkt stehen. Die geschmackvolle und raffinierte Innenarchitektur wurde 2018 mit dem German Design Award in dieser Kategorie belohnt. Der Gast kann im Provocateur unter 58 unterschiedlichen Zimmern und Suiten wählen, die alle einen hohen Standard an Qualität, Design und Komfort aufweisen. Ausgestattet mit einer Regendusche, Nespresso-Maschine und einem Sound Speaker, sind selbst die kleineren Zimmer empfehlenswert.
Die Highlights unter den Zimmerkategorien stellen die Terrace Suite und die Maison Suite dar. Wie der Name andeutet, verfügt die Terrassen-Suite über einen 30qm großen Außenbereich mit entsprechendem Mobiliar und Ausblick, während die Maison Suite mit ihren 65qm einen ausgesprochen reizvollen Innenraum bietet. Im Dachstuhl des Hotels gelegen und mit großen Dachfenstern versehen, ist vermutlich jeder Gast von dieser Suite begeistert. Das satte Dunkelblau der Wände harmoniert optimal mit dem Blick zum Himmel und unterstreicht das edle Ambiente. Ein besonders großzügig gestalteter Badbereich, der vom Wohnraum durch eine Glaswand getrennt ist, sorgt für weiteres Erstaunen, denn eine ausladende runde Designer-Badewanne animiert förmlich zum romantischen Badeerlebnis bei intimer Beleuchtung. Die burleske und erotisierende Atmosphäre des Hotels provoziert nicht nur, sondern verführt auch und lässt es nicht verwunderlich erscheinen, dass viele Paare hier ihren Aufenthalt buchen. Nicht selten sind darunter Gäste aus der Region, die einfach einmal eine andere Umgebung für ihre Zweisamkeit suchen, wo sie eine gemeinsame Auszeit genießen können.
Dem war man sich beim Konzeptentwurf des Hotels wohl bewusst und hat sich darauf entsprechend eingestellt, um die Gäste zufriedenzustellen und ihnen etwas Außergewöhnliches zu bieten. Neben den genannten Standards und den geräumigen Duschen aus schwarzem Naturstein finden die Gäste auf den Zimmern in der Minibar ein ´Time To Tease´-Set mit Massageöl, Handfesseln und Kondomen zum persönlichen Gebrauch. Ein weiteres Extra stellt der ´Provocateur Mode´ dar, der auf Knopfdruck über einen Beamer erotische Filme auf die Wand projiziert. Beste Voraussetzungen also für einen romantischen Aufenthalt, wobei die Gäste auch beim Thema Kulinarik und Trinkgenuss hier bestens aufgehoben sind.
Dabei ist das Frühstück des Hauses besonders hervorzuheben, das individuell aus dem Angebot wählbar und sehr empfehlenswert ist. Für das ´Golden Phoenix´ – Restaurant ist der bekannte Gastronom The Duc Ngo verantwortlich, wo sich die Gäste von seiner franko-chinesischen Küche verwöhnen lassen können. Die Bar des Provocateur ist sehr rasch nach der Eröffnung zu einem Hotspot der Stadt geworden und wurde bereits als ´Bar des Jahres´ und als ´Bar Team des Jahres´ prämiert. Sowohl die Küche mit exotischem Touch als auch das Barkonzept ergänzen das Provocateur als Hotelprojekt in hervorragender Weise.
Ein absolut außergewöhnliches Boutique Hotel in fußläufiger Nähe zum Kurfürstendamm, dass bereits wegen seiner Art international bekannt geworden ist und nach jedem Besuch Lust auf mehr macht. Ein Hideaway inmitten der Großstadt Berlin mit ganz besonderem Flair…
Aufenthalte am 27.01.2020 / 7.- 9.03.2023