Das alte Luxemburg…

Wer sich bei einem Aufenthalt in Luxemburg Stadt zu einem Ausflug in das Umland entschließt, sollte sich für eine Fahrt in die Region Müllerthal oder im Volksmund ´Kleine Luxemburger Schweiz´ entscheiden. Nicht weit nordöstlich von Luxemburg Stadt, direkt an der Grenze zu Deutschland gelegen, findet der Besucher als Hauptstadt der Region das verträumte Echternach, die älteste Stadt des Großherzogtums. Die Bezeichnung ´Kleine Luxemburger Schweiz´ erhielt die Region wegen der hügeligen, mit zahlreichen Felsformationen durchzogenen Landschaft, die auf Wanderer, Mountainbiker und Kletterer eine magische Anziehungskraft ausübt. Von der Erosion über Jahrtausende geprägt, verleihen Sandsteinfelsen der Gegend ihren eigentümlichen Charakter.

Echternach ist ein lohnendes Ausflugsziel, wenn man Luxemburg von der Hauptstadt aus erkunden möchte. In weiten Teilen hat dieses beschauliche Städtchen sein historisches Erscheinungsbild erhalten können und zerstörte Baudenkmäler wurden wieder errichtet bzw. restauriert. Echternach ist ganz hervorragend für eine Stadterkundung zu Fuß geeignet, denn die Sehenswürdigkeiten findet man ideal nacheinander aufgereiht während eines ausgedehnten Spaziergangs durch die Stadt, der einen zu historischen Gebäuden und Plätzen, eindrucksvollen Sakralbauten, Ausgrabungen der Römerzeit und durch Parkanlagen führt.

Besonders ansprechend für Besucher ist ganz sicher das mittelalterliche Stadtzentrum mit seinen verwinkelten Gassen, Überresten der alten Stadtmauer mit fünf erhalten gebliebenen, instandgesetzten Türmen und dem Marktplatz mit seinem wieder aufgebauten gotischen Stadthaus. Auch der ehemalige Gerichtshof, der mit seinen Fassadenelementen aus der Gotik und der Renaissance auffällig wirkt, ist sicherlich sehenswert, aber nicht von innen zu besichtigen. Zu den Höhepunkten einer Stadtbesichtigung gehört der Besuch der imposanten Basilika mit ihrer Abtei auf geschichtsträchtigem Boden, denn hier legte im Jahr 698 der Heilige Willibrord die Grundsteine der ältesten Stadt Luxemburgs.

Auch diese Basilika teilt das Schicksal vieler alter Sakralbauten, welches von Umbauten, Zerstörungen und Bränden geprägt ist. Zu Ehren des Heiligen Willibrord findet alljährlich am Dienstag nach Pfingsten die Echternacher Springprozession statt, bei der die Teilnehmer zu begleitender Marschmusik durch die Stadt bis zur Echternacher Basilika, der Begräbnisstätte des Heiligen Willibrord ´springen´. Seit 2010 gehört die Echternacher Springprozession zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO, an der auch regelmäßig Gläubige aus den vom Heiligen Willibrord missionierten Gebieten teilnehmen.

Noch tiefer in die Geschichte von Echternach taucht man beim Besichtigen der Ausgrabungen der römischen Villa aus der Zeit des 1.- 5.Jahrhunderts ein, die erst bei Erdarbeiten im Jahr 1975 wieder entdeckt wurde und zu den größten römischen Villen (118 x 62 Meter) diesseits der Alpen gehört. Ein besonders schöner und entspannender Abschnitt des Stadtspaziergangs kann der an die Abtei grenzende und bis zum Ufer des Flusses Sauer reichende Stadtpark sein. Der breit angelegte und parallel zur Sauer verlaufende Uferweg ist eine beliebte Strecke für Spaziergänger, Radfahrer, Jogger und Skater. Hier bildet der Fluss gleichzeitig die Grenze zu Deutschland, wovon man hier allerdings überhaupt gar nichts bemerkt – Gelebtes Europa par excellence eben!

Besuch am 10.09.2017

www.visitluxembourg.com

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