Das andere Mallorca…

Im geografischen Zentrums Mallorcas liegt die Ebene Plà de Mallorca oder auch Es Plà genannt. Wenn man diese Ebene durchstreift, wird man feststellen, dass es dort nur kleine Höhenzüge gibt, worunter der 542 m hohe Puig de Randa wie ein Tafelberg am höchsten aufragt. Die Ebene ist geprägt vom Getreide -, Kartoffel -, Reis -, Mais -, Gemüse – und Weinanbau und vielen Mandelbaumplantagen.

Hier ist Mallorca am dünnsten besiedelt und zunehmend entdecken Touristen die andere Seite der Baleareninsel, die vermehrt auf Agrotourismus setzt. Urlaub auf dem Land bietet vielen Besuchern jene Entspannung und Erholung, die in anderen Inselteilen schwerer zu finden ist. Mittlerweile stehen viele Fincas als Mietobjekte für den Urlaub zur Verfügung und einige kleinere Hotels sind inzwischen für Radtouristen ein idealer Ausgangspunkt für die ausgedehnten Radtouren auf den gut ausgebauten Verbindungsstraßen der Ebene. Speziell in der Vor – und Nachsaison werden diese fast steigungsfreien Strecken von Rennradfahrern als Trainingsrouten genutzt, denn im Hochsommer steigen die Temperaturen in dieser Hochebene Mallorcas am höchsten. Neben den Rennradfahrern sieht man auch sehr viele motorisierte Zweiradfahrer, die einzeln oder in Gruppen die geschwungenen Straßenführungen für ihre Biker – Touren bevorzugen.

Es Plà erstreckt sich vom Norden bei Can Picafort bis Llucmajor im Süden und bis zu den Ausläufern des Tramuntana – Gebirges im Nordwesten und dem Gebirgszug Serres de Llevant in östlicher Richtung. Direkt im geografischen Zentrum der Insel liegt Sineu, eine frühere königliche Residenzstadt des 14. Jahrhunderts. Die mächtigste Dorfkirche Mallorcas der Pfarrkirche Sant Marc ist schon von der Ferne weithin erkennbar und zeugt noch von der früheren Blüte Sineus. Heute gibt es hier nur gut 3.200 Einwohner und die Ortschaft verdankt ihre Bekanntheit dem Wochenmarkt am Mittwoch, der in den Gassen um die Pfarrkirche abgehalten wird. Am frühen Morgen werden Pferde, Kühe, Esel und andere Haustiere gehandelt und man kann dort von frischen Lebensmitteln bis zur Sonnenbrille auf dem weitläufigen Markt fast alles erstehen. Wer allerdings nach 9.00 Uhr noch einen Parkplatz finden will, braucht etwas Geduld, denn dann rollen die Touristenbusse an und verstopfen die Zugangsstraßen, um den Gästen den Wochenmarkt als Touristenattraktion zu präsentieren.

Einen beeindruckenden Blick über die gesamte Ebene hat man vom Puig de Randa. Er erhebt sich zwischen den Orten Algaida und Llucmajor neben dem kleinen Dorf Randa. Von dort führt eine Serpentinenstraße hinauf zu den Klöstern Santuari de Nostra, Ermita de Sant Honorat und Nostra Senyora de Cura, die man auf unterschiedlichen Berghöhen findet.

Bei Llucmajor findet man eine nicht alltägliche Location: Einen ehemaligen Steinbruch, in dem sich ein Restaurant, eine Bühne und eine Discothek befinden. Die natürliche Belassenheit des ehemaligen Steinbruchs eröffnet bizarre Anblicke der Gesteinsformen nach dem Abbau des Sandsteins bei bis zu 15 m hohen Höhlendecken. Das Restaurant und die Discothek sind absolut außergewöhnliche Event – Locations mit typischem Höhlenklima.

Algaida, Montuiri, Muro, Petra, Porreres und Santa Margalida sind weitere sehenswerte Ortschaften, die größtenteils noch ihren ursprünglichen Charakter bewahrt haben.

Reiseaufenthalte 08.-24.07.2012 / 09.-25.10.2013 / 09.-26.01.2014

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